Exzellenter Technologietransfer Neckar-Alb
Reutlingen, Juli 2014. Professor Dr. Dirk Wolff von der Hochschule Rottenburg und die auf technische Textilien spezialisierte Firma rökona aus Tübingen haben gemeinsam ein optimiertes Material für den Einsatz in Schnittschutzbekleidung entwickelt. Im Rahmen der Innovationstage Zollernalb 2014 wurde Wolff dafür ausgezeichnet.
Ob Waldarbeiter oder Hobbygärtner – wer mit der Motorsäge hantiert, muss schnittschutzfeste Kleidung tragen. Bislang kommt darin meist ein Material aus Schweden zum Einsatz. "Mit unserer Neuentwicklung wollen wir das bestehende Monopol durchbrechen. Sie bietet einen höheren Tragekomfort, ist sicherer und einfacher zu verarbeiten", erklärt Arved Westerkamp, Geschäftsführer der rökona Textilwerk GmbH. Unter dem Markennamen "contra!cut" will rökona den Markt in drei bis fünf Jahren durchdringen und rechnet mit einem wesentlichen Anstieg des Umsatzvolumens. Derzeit testen mehrere Hosenhersteller den Stoff in ihren Modellen.
Auf dem Prüfstand
Die Zusammenarbeit zwischen rökona und dem Fachbereich Waldarbeit der Rottenburger Hochschule startete bereits 2010. Ziel war es, eine innovative Einlage für Schnittschutzhosen zu entwickeln, die der geltenden Sicherheitsnorm DIN EN 381 entspricht. Auf dem Prüfstand der Hochschule bewies das neue Material seine Überlegenheit. Waren bislang sechs bis neun Sicherheitslagen nötig, sind es mit contra!cut nur noch fünf. "rökona erweitert damit seine Produktpalette und kann in den kommenden Jahren am Standort Tübingen Mitarbeiter für den Produktbereich „Schnittschutzeinlage“ beschäftigen und weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeit leisten", kommentiert Prof. Dr. Wolff das positive Resultat der Kooperation.
Innovationstage Zollernalb 2014
Produktionstechnik und Industrie 4.0 bestimmten die Innovationstage Zollernalb im Juli 2014. Im Vordergrund der Veranstaltungen stand der Dialog zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Für exzellenten Technologietransfer ausgezeichnet wurden Vertreter der Hochschulen in Reutlingen, Tübingen, Rottenburg und Albstadt-Sigmaringen.
Fragen zum Thema beantwortet Dr. Stefan Engelhard vom Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer (IHK-IWW).
Weitere Auszeichnungen für exzellenten Technologietransfer in 2014