Motto der Reutlinger Innovationstage 2016: "Potenziale nutzen"
In den Unternehmen der Region Neckar-Alb schlummern Potenziale für neue Markterfolge, die es zu nutzen gilt! Die Reutlinger Innovationstage gaben Anstöße dazu und verbanden in bewährter Form die Innovationstreibenden der Region Neckar-Alb und angrenzender Regionen.
Gestartet sind die Reutlinger Innovationstage am 30. Juni 2016 mit der "Innovationsmesse Neckar-Alb". Kompetent und kompakt präsentierten sich die Hochschulen und Innovationsexperten der Region Neckar-Alb. Beim Auftakt wurden auch Forscher für "Exzellenten Technologietransfer Neckar-Alb" geehrt. An den Folgetagen fanden bis 14. Juli 2016 die einzelnen Termine in den Unternehmen des IHK-Netzwerks Forschung & Entwicklung sowie der Netzwerke Kleben und Beschichten, Innovationsexperten und Hochpräzise Echtzeitnavigation Baden-Württemberg statt.
Zusätzlich wurden Potenziale identifiziert, um diese zum Markterfolg zu führen. Gerade für die Nutzung von in Unternehmen vorhandenem Know-how für neue Geschäftszweige ist diese in 2016 gestartete neue Plattform ideal.
Hochschulregion Tübingen-Hohenheim
Die sechs Hochschulen der Hochschulregion Tübingen-Hohenheim bieten nicht nur exzellente Studiengänge sondern überzeugen auch durch angewandte Forschung. Unternehmen profitieren von diesen vielfältigen Möglichkeiten: Produktverbesserungen und der Einstieg in neue Zukunftsmärkte werden emöglicht.
An allen Veranstaltungen der Reutlinger Innovationstage 2016 waren Wissenschaftler der Hochschulregion
Tübingen-Hohenheim aktiv beteiligt. Beim Auftakt waren zudem die Verantwortlichen für den Technologietransfer aktiv eingebunden. Deren Aufgabe ist die Begleitung von Unternehmen beim Einstieg in neue Projekte. Gerne geben Sie auch einen Überblick über den Markt der Möglichkeiten, um gemeinsam mit der regionalen Wissenschaft Projekte umzusetzen.
Auftakt: Innovationsmesse Neckar-Alb
in der IHK Reutlingen
Innovationsexperten und die Hochschulen der Hochschulregion Tübingen-Hohenheim präsentierten ihre Expertise in Sachen Innovation und Technologietransfer. Gestartet wurde mit der Auszeichnung von Wissenschaftlern, die exzellenten Technologietransfer zu kleinen und mittleren Unternehmen leisteten. Neben der Ausstellung stand auch die neue Initiative „Potenziale nutzen“ im Fokus des Auftakts.
Aussteller der Innovationsmesse Neckar-Alb:
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Visualisierungs- und Präsentationstechnik
mit Pflug GmbH und eyevis Gesellschaft für Projektions- und Großbildtechnik mbH
Visualisierung ist zentraler Bestandteil einer Präsentation da sie komplexe Sachverhalte verständlich macht. Sie bietet eine Entscheidungsgrundlage oder leistet Wissensvermittlung. Großbildsysteme für Leitwarten vom Unternehmen eyevis oder die detailreichen Riesengloben für Museen der Firma Pflug erfüllen dies. Dialogteilnehmer waren u.a. Thomas Krüger von quomodo, Timo Gschwendtner von QLIPS, Dirk Baur von MediaLas und Julian Hermle von CMC Engineers. Zum Abschluss gab es die Besichtigung des detailgenausten Mond-Globus. Dieser wurde bei Pflug im Auftrag des saudischen König hergestellt und von ihm der Weltraumagentur NASA geschenkt.
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Hochleistungskunststoffe
mit Berghof Atelier
Kunststoffe leisten viel. Sind sie für hohe Temperaturen, starke mechanische oder chemische Belastungen ausgelegt, so spricht man von Hochleistungskunststoffen. TeflonTM von Chemours - bzw. PTFE - ist ein solcher Werkstoff. Dieses Material sowie weitere Composite-Materialien wurden bei der Veranstaltung von Berghof Atelier thematisiert, die physikalisch-chemische Untersuchungen an Materialien und Produkten vornimmt.
Bei dem Dialog mit den Teilnehmern waren u.a. Thomas Adelhelm von ADELHELM LubriCoat GmbH, Gordian Hellstern von der Dipl. Ing. Brecht GmbH, Siegfried Kaiser von der Kunststoff Institut Südwest GmbH & Co KG und Jörg Eisenlohr von Plasma Technology GmbH beteiligt.
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TRIZ Anwendertreffen
in der IHK Reutlingen
Innovation hat Methode: Werkzeuge und eine systematische Vorgehensweise sind für schwierige Problemstellungen unerlässlich. Es gilt Funktionszusammenhänge darzustellen und gezielt Widersprüche aufzudecken. Diese Widersprüche sind zu überwinden.
Bei der Veranstaltung ging es darum, die Methoden des erfinderischen Problemlösens (TRIZ) kennenzulernen und sich mit TRIZ Anwendern auszutauschen.
Autarke Energieversorgung
Das Zeitalter der vernetzten hybriden Energieversorgung hat begonnen. Unterschiedliche Energieträger sowie variable Verbraucher und Speicher werden auf Basis von Anreizmechanismen genutzt. Ist der nächste Schritt die autarke Energieversorgung? REFU Elektronik und die Hochschule Reutlingen zeigte Technologien und Zukunftsszenarien auf.
Den Dialog mit den Teilnehmern über autarke Energieversorgung führten u.a. Thomas Röger von Patavo GmbH, Jochen Heusel von Heusel Innovations GmbH und Odette Deuber von KlimAktiv Consulting GmbH.
Auch Bürgermeister Michael Schrenk und Wirtschaftsfördererin Nadine Blochinger zählten zu den Teilnehmern.
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Stanzen
Stanzen formt Serienteile: kein anderes formgebendes Trennverfahren erreicht diese Geschwindigkeit und Produktivität. Die Einsatzfelder von Rotations- und Hubstanztechnik sind enorm vielfältig. Variantenvielfalt, extreme Passgenauigkeit und das Stanzen neuer Werkstoffe sind Trends.
Die Firma Koch + Beck GmbH präsentierte in einem Dialog alternative Fertigungsmethoden. Ingo Hellwig von
Kocher + Beck hielt einen Vortrag zum Thema "rotatives Stanzen - Werkzeuganforderungen für verschiedene Materialien und Anwendungen" und Carsten Kohlberg von Groz-BECKERT KG referierte zum Thema "Stanzwerkzeuge für die Baterrietechnologie und Halbleiterkeramik". Weitere Kurzbeiträge zu Fertigungstechnologien und Trennverfahren und einen Dialog mit den Teilnehmern führte die Genkinger GmbH durch.
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Kleben und Leichtbau
mit der RAMPF Polymer Solutions GmbH & Co. KG
Kleben ist eine Technik, die sich lohnt: neue Materialkombinationen werden möglich und das Endprodukt wird zumeist leichter und damit auch energieeffizienter.
Neben dem Austausch zu Klebestoffen und -verfahren wurde bei der Veranstaltung von RAMPF Polymer Solutions daher auch der Leichtbau thematisiert. Die Teilnehmer bekamen die Gelegenheit, ihr Fügeverfahren und den Aufbau der Baugruppen Ihrer Produkte zu hinterfragen. Dr. Wolfgang Seeliger von Leichtbau BW GmbH referierte zum Thema "Leichtbau lohnt sich - Kosten einsparen im Maschinenbau" und Sebastian Wagner vom NMI, Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut der Universität Tübingen, hielt einen Vortrag zu der Frage: "Wie kommt man zum richtigen Klebestoff und Klebeverfahren?". Felix Neef von RAMPF Polymer Solutions GmbH beendete die Veranstaltung mit einer Präsentation zu dem Thema "Multimaterialdesign - Chance und Herausforderung zugleich".
Dialoge mit den Teilnehmern zu dem Thema Hochtemperaturkleber führten Experten der Firma KERAGUSSR und zu dem Thema nichtbrennbarer Faserverbundwerkstoff NFWR die Firma Joachim Caps Oberflächentechnik e.K.
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Lacke nach Maß
Lacke sorgen für Innovation, denn sie können mehr als nur glänzen: Sie schützen Flächen oder machen sie magnetisch und elektrisch leitend, verhindern durch Zusätze die Produktfälschung oder sind gar selbstheilend.
Die Veranstaltung von Leibfarth Lacke GmbH gab Einblicke in die Welt der Lacke und zudem Impulse für neue Anwendungen. Michael Leibfarth informierte zu dem Thema: "Von der Anforderung zum neuen Lack" und Dr. Michael Hilt, zwischenzeitlich zum stellvertretenden Institutsleiter vom Frauenhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart ernannt, informierte über "Neue Funktionen organischer Beschichtungen".
Experten aus den Unternehmen AKABO GmbH und Dracholin GmbH präsentierten in Kurzbeiträgen Lackinnovationen.
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Echtzeitnavigation
mit Convexis GmbH
Echtzeitnavigation in der Pflege und im Gesundheitssektor: Wie unterstützt moderne Navigationstechnik Abläufe und wie sorgt sie für bessere Mobilität und Lebensqualität?
Dieser Frage geht die Convexis GmbH nach. Auf ihrer Veranstaltung präsentierte sie Anwendungen für das Rettungswesen und einen High-tech Rollator für den Alltag - denn Fahrer-Assistenzsysteme sind nicht nur im Straßenverkehr ein Zukunftstrend.
Florian Schenk referierte dazu mit dem Thema "resucetrack - Vernetzung im Rettungsdienst" und Prof. Dr. Andreas Zell von der Universität Tübingen informierte gemeinsam mit Peter Herrmann von BEMOTEC GmbH über das Thema "Kameraunterstützte In- und Outdoor-Navigation für Rollatoren".
Kurzbeiträge zu Echtzeitnavigation im Gesundheitssektor und einen Dialog mit den Teilnehmern gab es u.a. von AFUSOFT Kommunikationstechnik GmbH, der Internet Agentur Bodensee, der Navigationsalgorithmen und -plattformen Karlsruhe und Intutity Media Lab GmbH.
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Kollaborierender Roboter
bei der erler GmbH
Kollege Roboter ist Realität. Sensorik ermöglicht die sichere Mensch-Roboter Kollaboration.
Die Veranstaltung der erler GmbH ermöglichte Einblicke in die Einsatzbereiche dieser Robotersysteme und zeigte auf, wie flexibel und intuitiv die Einlernphase sein kann. Es gab informative Kurzbeiträge zum Potenzial kollaborierender Roboter und einen Dialog mit den Teilnehmern. Gäste waren zudem Christian Vollrath von der attentra GmbH, der
Universal Robots präsentierte und Dr. Daniel Kärcher, der die Intuity Media Lab GmbH vorstellte.
Dr. Ingeborg Mühldorfer, Rektorin der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, und ihr Dekan der Fakultät Engineering, Professor Joachim Illgner, zeigten Projekte und ihre Kooperationsbereitschaft mit der Wirtschaft zu diesem Thema auf.
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smart factory
mit WAFIOS AG
Clevere und neutzerfreundliche IT-Lösungen nennt man heute smart: smart TV, smart City, ... Ziele einer smarten Fabrik sind die Steigerung der Produktivität und die Vereinfachung der Prozesssteuerung. Smarte Federwinde- und Drahtbiegeprozesse wurden von der Firma Wafios AG präsentiert und zudem Impulse für neue Geschäftsmodelle gegeben.
Über Intelligente Prozessoptimierung bei der Herstellung von Drahtbiegeteilen und Druckfedern mit iQsmartbend und iQcontrol sprach Klaus Wurster. Prof. Dr. Daniel Palm von der ESB Business School Hochschule Reutlingen präsentierte zudem das Thema "Neue Geschäftsmodelle durch smart factories".
Kurzvorträge zur Industrie 4.0 und smart factory sowie einen Dialog mit den Teilnehmern gab es von Julian Hermle von CMC Engineers, von Peter Krämer von PK Technology Consulting und von Dr. Daniel Kärcher von der Intutity Media Lab GmbH.
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Minimal-Invasive Chirurgie
mit dem Universitätsklinikum Tübingen
Seit den Tübinger Innovationstagen 2013 treffen sich OP-Ärzte und Medizintechnikunternehmen in der Workshopreihe "minimal-invasive Chirurgie". Die Einblicke in den Alltag im Operationssaal und die Routineeinsätze der operierenden Ärzte sollen helfen, Instrumente zu verbessern.
Bei den Innovationstagen 2016 gab es einen Austausch zur patientenschonenden Chirurgie mit Vorträgen von Dr. med. Felix Neunhoeffer, Funktionsoberarzt der Kinderkardiologie, Pulmologie und Intensivmedizin, zum Thema
"Nicht-invasive Messungen von Organperfusionen" und von Dr. med. Ralf Rothmund, leitender Oberarzt der Universitäts-Frauenklinik Tübingen zum Thema "Ergonomie im OP: Warum denkt niemand an die Operateure?"
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Sommerempfang: Bio- und Medtech treffen
in den Wagenhallen Stuttgart
Life Sciences sind eine große Stärke der Regionen Neckar-Alb, Stuttgart und Tuttlingen. Der jährliche Sommerempfang der BioRegio STERN und des Vereins zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik e.V. ist Treffpunkt für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Die aussichtsreichsten Start-up-Konzepte im Science2Start-Wettbewerb wurden prämiert.
Wie in den Vorjahren war der Sommerempfang der BioRegio STERN und des Vereins zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik e.V. wieder fester Bestandteil der Innovationstage. Gezeigt wurde die Welt der
Life Sciences-Branchen Pharmazie, Medizintechnik und Biotechnologie. Das Ambiente bot den passenden Ausklang der Innovationstage 2016.
Das Highlight aus "Innovationstage-Sicht" war der Ehrengast Oliver Schacht, CEO der Curetis AG, die im Jahr 2015 einen erfolgreichen Börsengang durchgeführt hat. Herr Schacht war bei den Innovationstagen zweimal Kurzvortragender.
Die Reutlinger Innovationstage 2016 wurden durchgeführt mit freundlicher Unterstützung durch unsere Partner
Die Reutlinger Innovationstage 2016 wurden zudem maßgeblich unterstützt durch das Technologietransfermanagement der IHK Reutlingen: